PFLANZENHEILKUNDE – PHYTOTHERAPIE
Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten Heilverfahren der Menschheitsgeschichte. Die Tradition der Heilung und Linderung mit Pflanzenteile reicht zurück bis in die Steinzeit und wurde von berühmten Persönlichkeiten wie Hippokrates, Hildegard von Bingen, Paracelsus oder Pfarrer Kneipp intensiv eingesetzt.
Viele moderne Arzneien stammen direkt oder in abgewandelter Form von Pflanzen ab, so z.B. das Schmerzmittel Asprin bzw. ASS, dessen Wirkstoff Acetylsalicylsäure auf die Weidenrinde (Salicis cortex) zurückgeht oder beispielsweise die Herzglykoside.
In der Phytotherapie wird nach intensiver Anamnese ein patienten-individuelles Rezept erstellt. Der Apotheker stellt das Rezept in Form von Pflanzen oder Pflanzenteile (z.B. Blüten, Blätter, Früchte, Rinden, Wurzeln, etc.) zusammen. Zur Anwendung kommen die Pflanzenbestandteile beispielsweise als Tee, Saft oder Tinktur, als Tabletten gepresst, in Salben oder Cremes.
Viele Pflanzen wurden in Studien wissenschaftlich untersucht, z.T. allerdings nur bestimmte Wirkbestandteile. In der Phytotherapie erfolgt keine Reduzierung der Pflanze auf bestimmte Bestandteile sondern sich vielmehr sollen sich die Pflanzen(-bestandteile) im Rezept synergistisch verhalten und mehr als „die Summe ihrer Bestandteile“ darstellen.
Anwendungsbeispiele
· Vegetative Beschwerdebilder (z. B. Erschöpfung, Schlaflosigkeit)
· Erkältungskrankheiten (z. B. grippaler Infekt)
· Atemwegserkrankungen (akut und chronisch, z. B. Bronchitis)
· Gallenerkrankungen (z. B. Gallenflussstörungen)
· Durchblutungsstörungen
· Immunabwehr-Steigerung
· Beschwerden der Menopause
(z. B. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, innere Unruhe)
· Magenerkrankungen (z. B. Reizmagen)
· Rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis)
· Stoffwechselerkrankungen
· Erkrankungen der Harnwege
(z. B. Harnwegsinfekte, Menstruationsbeschwerden)
· Verdauungsbeschwerden (z. B. Verstopfung)
Die angebotenen Therapien, Risiken, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen auf o.g. Beschwerdebilder werden nach einer intensiven Anamnese und im Gespräch mit dem Patienten festgelegt. Jeder Mensch ist individuell und dementsprechend sollte es auch jede Therapie sein.
Vor der Behandlung werden die voraussichtlichen Kosten und die weitere Vorgehensweise besprochen.
Die Kosten gehen aus der GebüH für Heilpraktiker hervor und sind in der Praxis einsehbar.